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Cortendorfer Stadel

Erst vor wenigen Tagen hat in der Schemannstraße der „Cortendorfer Stadel“ eröffnet. Lange Zeit wurde kräftig an dem Anwesen gebaut. Aus dem ehemaligen Bauernhof ist jetzt eine trendige Gastronomie entstanden. Die Nutzung für landwirtschaftliche Zwecke wurde bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt. Der ehemalige Pferdestall wurde in den 50er Jahren zum Milchladen umgebaut und in den 60er Jahren um einen Anbau erweitert. Seither hat das Gebäude viele wechselhafte Nutzungen erfahren. Die letzten zwei Jahre hat die Inhaberin Sofia Fothy-Stern mit Unterstützung ihres Mannes Stephan damit verbracht, ihre Idee, ein Eiscafé zu eröffnen, auch baulich umzusetzen.

Das Ergebnis der Bemühungen ist eine echte Bereicherung der Coburger Gastroszene und auf jeden Fall einen Besuch wert. In der Eismanufaktur „Cortendorfer Stadel“ steht natürlich in erster Linie das Eis im Fokus. Im eigenen Eislabor werden mit viel Leidenschaft, frischen Zutaten und möglichst regionalen Produkten Standard- wie auch ausgefallene Sorten kreiert. Für die Eisherstellung ist Luciano Baldoni zuständig. Seine Wurzeln liegen in Buenos Aires. Die Großeltern sind damals im Kindesalter von Italien und Ungarn nach Argentinien ausgewandert, deswegen besitzt er neben seinem wohlklingenden italienischen Namen auch noch einen entsprechenden Pass. Doch jetzt findet er sich plötzlich 11.617 km weiter in unserer schönen Stadt Coburg. Hier ist er der „Hahn im Korb“ wie man es auf dem Teamfoto sehen kann.

Eigentlich hatte man sich die Eröffnung des Cortendorfer Stadel bereits für das Frühjahr vorgenommen. Doch leider platzte im Februar die Hauptwasserleitung in der Schemannstrasse und überflutete das gesamte Anwesen. Dadurch und auch durch die Covid19-Pandemie verzögerten sich der Baufortschritt um einige Wochen. Auf den ersten Blick erkennt man, dass in diesem Projekt auch baulich ein wahrer Kraftakt hinter den Initiatoren steckt, besonders wenn man das Anwesen in seinem vorherigen Zustand vor Augen hat. Der besondere Hingucker liegt in den freigelegten roten Ziegelsteine der Mauern und der Decke des ehemaligen Pferdestalls. In mühevoller Kleinarbeit wurde die Grundsubstanz von allen ein- und aufgebrachten Putz, Farb- und Wandschichten befreit und in den Urzustand zurückversetzt. Alte Stahlträger, Stürze aus unterschiedlichsten Materialien und zugemauerte Fensterlaibungen aus Sandstein zeugen von einer langen Geschichte mit vielen Anpassungen an die unterschiedlichsten Nutzungen.

Der Initiatorin und Eigentümerin Sofia Fothy-Stern war es wichtig, den Charakter des ehemaligen Dreiseithofes weitestgehend zu bewahren. Die bestehende, alte Gebäudesubstanz wurde vollständig erhalten und lediglich eine Gartenhütte gegen einen kleinen Anbau für die erforderlichen Toiletten ersetzt. Dieser neue Anbau wurde zusammen mit dem in den 60er Jahren hinzugekommenen Anbau mit einer Vorhang-Fassade aus Cortenstahl-Profilen verkleidet, die sich harmonisch mit den übrigen Holzverschalungen des Anwesens verbindet.

Dazu passend wurde zur Erschließung der im Obergeschoß geschaffenen Gästewohnung eine massive Außentreppe aus dem gleichen Cortenstahl-Material gebaut. Nicht nur die ersten Übernachtungsgäste zeigten sich begeistert. Auch viele Tagesgäste äußerten sich mit lobenden Worten.

An den Außenanlagen sind Restarbeiten erforderlich. Für die Gäste werden noch 5 Parkplätze gebaut und die verbleibende Gartenfläche wird neu angelegt.

Nach all dem Geleisteten ist man erst einmal froh, dass der Geschäftsbetrieb aufgenommen werden konnte, verrät Sofia Fothy-Stern.

Der Cortendorfer Stadel hat in der Sommersaison täglich von 11.00 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, bei schönem Wetter gerne auch länger. Weitere Informationen sind auch unter www.cortendorfer-stadel.de zu ersehen.

Wir wollen mehr wissen: „Alles begann in Argentinien, als meine Tante Sofia und ihr Mann Stephan unsere Familie an Weihnachten 2017 besuchten. Dort haben sie etwas über einen alten, ehemaligen Bauernhof erzählt, den sie in Coburg-Cortendorf vor ein paar Jahren erworben hatten und aus dem sie etwas machen wollten.

Meine Tante berichtete von Ihrer Idee, in dem Anwesen eine Eisdiele zu errichten, und fragte mich, ob ich nicht den Eismeister machen wollte. Da ich zu diesem Zeitpunkt vor einer beruflichen Neuorientierung stand, war ich von der Idee sofort hellauf begeistert, zumal ich schon immer ein großer Eisfan gewesen bin.

Als ich dann noch hörte, dass das Anwesen mit seinem ehemaligen Pferdestall und der Scheune auch noch über einen schönen, sonnigen Garten verfügt, auf der sich eine schöne Außenterrasse errichten lässt, hat mich der Gedanke, an dieser Unternehmung teilzuhaben, nicht mehr locker gelassen“, gibt uns Luciano zu verstehen.
So absolvierte er sein Studium zum Maestro Gelataio und verließ seine Heimat Argentinien, um in der Eismanufaktur „Eiskalte Schnauze“ in Hamburg als Trainee und „rechte Hand“ des Eismeisters Fadi Friek seine Kenntnisse, wie man leckeres Eis herstellt, zu erweitern. In dieser Zeit hat sich neben einer Freundschaft die Überzeugung gebildet, auch in Zukunft mit den beiden Gründern Ingo Hagemann und Fadi Friek als Partner in Coburg weiterzuarbeiten. Daher ziert auch das Logo der „Eiskalten Schnauze“ die große Eistheke im Cortendorfer Stadel.

Neben leckerem Eis bietet man auch süße und herzhafte Snacks an. So kann man seinen Hunger zum Beispiel mit einem der verschiedenen, hausgemachten Brotaufstriche, die mit guten Natursauerteigbrot oder frischen Laugenbrezeln serviert werden, stillen. Wer etwas Warmes möchte, der hat die Wahl zwischen einem der frisch zubereiteten Tostados, einem Sandwich Gaucho mit argentinischem Rindfleisch oder einem Stück von den handgemachten Strudeln, die es sowohl mit herzhafter als auch mit unterschiedlichen süßen Füllungen gibt. Als weitere Spezialität werden Empanadas von der Coburger Manufaktur „Empanadas de la Nonna“ aus der Judengasse angeboten. Die variantenreich gefüllten Teigta­schen sind eine beliebte argentinische Na­tionalspeise und werden von den befreundeten Argentiniern Fabiola und Adrian Verdugo in Handarbeit hergestellt. Abgerundet wird das Speisenangebot durch heiße Waffeln und selbstgemachte Kuchen. Und dabei wird es vermutlich nicht bleiben, denn das kreative Team will sich mit seinem Speisenangebot auch saisonal anpassen und hat schon Pläne für entsprechende Gerichte, wenn es Herbst und Winter wird.

Auch um die Liebhaber von besonders gutem und hochwertigem Kaffee hat sich das Team Gedanken gemacht. Um den Ansprüchen von eingefleischten Kaffeefans gerecht zu werden, werden im Cortendorfer Stadel die prämierten Bohnen des italienischen Traditionshauses Vescovi verwendet. Vescovi zählt zu Italiens Spitzenklasse – und das seit mehr als 80 Jahren. Hochwertigste Arabicabohnen, die sorgfältig ausgewählt werden und einer ständigen Prüfung unterliegen, stammen aus den besten Anbaugebieten weltweit.

Da Vescovi seine Bohnen schonend und langsam röstet, kommen zum einen die Aromen zur Geltung und machen den Kaffee besonders bekömmlich.

Die ersten heißen Tage sind vorbei und das noch neue Team hat einen wahren Run bewältigen müssen. Der Start ist geglückt. Sofia Fothy-Stern und ihr Team zeigen sich erleichtert. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir in den ersten Tagen bereits so viele Kunden anziehen. Denn mit all den Vorbereitungen, die wir bis zur letzten Minute zu treffen hatten, war am Ende kaum Zeit, um großartig Werbung zu machen. Anscheinend haben viele bereits darauf gewartet, dass wir endlich aufmachen, und wir haben auch durch unseren Hofverkauf während der vorherigen Wochen mit unserem Eis wohl viele Kunden überzeugen können. Das freut uns riesig und wir möchten uns bei allen unseren Gästen für ihren Zuspruch und ihre positiven Rückmeldungen bedanken. Unser Dank gilt auch unseren lieben Nachbarn, die die Veränderung in ihrem direkten Umfeld und unser Unternehmen so positiv aufgenommen haben und nicht nur selbst als Gast zu uns kommen, sondern auch ihre Freunde und Bekannten zu uns einladen.

Wir wollen auch weiterhin alles dafür tun, dass es unseren Gästen bei uns gefällt und natürlich auch immer schmeckt. Damit das gelingt, haben wir einen sehr hohen Anspruch an uns selbst und natürlich auch an unsere Produkte. Unsere Qualitätsstandards sind sehr hoch. Wir verwenden ausschließlich hochwertige, frische und möglichst regionale Rohstoffe. Wir testen unsere Produkte solange, bis wir der Meinung sind, dass es nichts mehr zu verbessern gibt und dennoch sind wir immer bereit und dankbar für Kritik und Verbesserungsvorschläge, um am Ende noch besser zu werden.“

Friends Kontakt

Name: Cortendorfer Stadel
Email: info@cortendorfer-stadel.de
Telefon: 09561 / 70 97 199
Adresse: Schemannstrasse 11, 96450 Coburg

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