Seit 9 Monaten ist der Circus Henry in Dörfles-Esbach „gestrandet“. Rund 40 Tiere und die gesamte Crew ist seitdem zum Nichtstun verdammt. Keine Vorstellungen bedeuten natürlich auch keinerlei Einnahmen. Eine staatliche Hilfe gibt es in Form der Grundsicherung. Doch dies reicht nicht aus. Wir sprechen mit Georg Frank, dem Senior des Circus Henry. In der über 200 Jahre währenden Zirkus-Geschichte hat man Weltkriege und Inflationen gemeistert, doch stellt die Corona Krise außergewöhnliche Herausforderungen besonders finanzieller Natur. Der 73-jährige beziffert die monatlichen Kosten auf 6 bis 7.000 Euro. Besonders das Futter für die 40 Tiere geht an die Substanz. Schweren Herzens mußte sich der Zirkus sogar schon von Tieren trennen. Trotz der prekären Lage ist er unendlich dankbar über die Tatsache das der Zirkus hier in Dörfles-Esbach an der Kaserne auch weiterhin sein Lager aufschlagen kann. Sobald es die Lage zuläßt will der Zirkus nach Rödental zum nächsten Gastspiel verlegen. Wann dies der Fall sein wird, steht mehr denn je in den Sternen. Doch wie kann man helfen?
Tickets als Weihnachtsgeschenk
Weil jeder Euro zählt, kann man bereits jetzt zu Weihnachten Tickets für die nächste Vorstellung erwerben. Unter der Telefonnummer 0152-53 222 806 kann man die Bestellung der Karten absprechen.
Heu wie Geld
Was natürlich am Meisten helfen würde, wären Futterspenden in Form von Heu als Rund- oder Quaderballen. Hafer, Reform-Futter oder auch Mohrrüben. Wer in der Nachbarschaft vielleicht einen Landwirt kennt und ein Herz für Tiere hat, könnte hier vielleicht einmal nach Möglichkeiten von Überkapazitäten nachfragen. Jederzeit kann das Futter oder Heu vor Ort abgeholt werden. 2 Ballen Heu benötigen die Tiere täglich. Zwischen 150 und 200,00 Euro muß der Zirkus dafür aufbringen und der harte Winter steht erst noch vor der Tür.
Natürlich sind auch direkte Zuwendungen unter Circus Henry bei der Postbank IBAN DE 89 7601 0085 0805 6158 56 möglich.
Haareschneiden als Spende
Eine ganz besondere Aktion hat sich das Haarwerk in Coburg überlegt, die zum Spendenschneiden für den Circus Henry aufruft. Am Montag, den 19. Januar und Dienstag, den 25. Januar, steht das Team um Friseurmeisterin Santrece Stannley ganztägig im Salon Haarwerk in der Coburger Judengasse zur Verfügung.
Der Erlös wird zu 100% gespendet. Den Preis für den Haarschnitt darf man selbst bestimmen. Auf Grund der Einhaltung der Hygienemaßnahmen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Unter 09561/ 90419 oder über What’s app 015150886780.
„Wegen einiger schwarzen Schafe in der Branche, begegnen viele dem Zirkus und der Familie die dahinter steht vielleicht mit Vorurteilen.
Die Idee zum jährlichen Spendenschneiden entstand schon vor längerer Zeit. Als kürzlich die Chefin des Zirkus nach Spenden fragte, war auch ich als Vegetarierin anfänglich skeptisch. Mir war es sehr wichtig, dass der Zirkus keine Wildtiere wie beispielsweise Bären, Löwen oder Elefanten dressiert. Auch vor Ort konnten wir uns ein durchweg positives Bild vom Circus Henry, von der Familie und von den Tieren, die Bestandteil ihres Lebens sind, verschaffen. Besten Gewissens freuen wir uns als Team (Lea Friedel, Mustafa Musa, Bastian Aßmann und Santrece Stanley) darüber zwei Tage für Futter zu schneiden und den Circus Henry zu unterstützen“, so Stanley.
Wer mehr über den Zirkus erfahren möchte, kann sich unter www.circus-henry.de ein Bild von den Tieren und deren Haltung machen.
Seit mehr als 200 Jahren begeistert der Circus Henry sein Publikum. 1812 in Breslau gegründet, führt die traditionsreiche Artistenfamilie Frank den klassischen Circus von Generation zu Generation. Die Franks zählen zu den ältesten Circus-Familien Europas.
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